20. Juni 2019

OBERTHURGAU : Ostschweizer Champions im Detailhandel gekürt

42 Lernende aus sechs Kantonen der Ostschweiz traten bei der Regionalen Meisterschaft Ost gegeneinander an. Im Fokus standen die Warenpräsentation und die professionelle Durchführung eines Verkaufsgespräches.

Gilbert Piaser | redaktion@oberthurgau.ch

Siegerbild der Regionalen Meisterschaft Ost im Detailhandel (Quelle: BZA Arbon)
Siegerbild der Regionalen Meisterschaft Ost im Detailhandel (Quelle: BZA Arbon)

In diesen Tagen liest man viel von der Krise im Detailhandel und der bedrohlichen Konkurrenz aus dem Internet. Das Gegenrezept, das sich die Schweizer Detailhändler auf die Fahnen geschrieben haben, heisst „Einkaufserlebnis“. Im Zentrum steht neben einer attraktiven Infrastruktur der Läden namentlich ein gut ausgebildetes und engagiertes Verkaufspersonal. Dieses betreut den Kunden mit exzellenten Produktkenntnissen und einer hohen kommunikativen Kompetenz. Wenn dann noch Leidenschaft für den Beruf und das eigene Unternehmen hinzukommen, steht einem erlebnisreichen Einkauf nichts mehr im Wege. Dass der Berufsnachwuchs dieses Konzept verstanden hat, konnte man beim Berufswettbewerb am Bildungszentrum Arbon hautnah mitverfolgen. 42 Lernende aus sechs Ostschweizer Kantonen traten dort bei der Regionalen Meisterschaft Ost gegeneinander an. Den Sieg holte sich Salome Krieg aus Rüti ZH. Sie absolviert ihre Lehre bei Möbel Pfister in Dübendorf. Die Plätze zwei und drei errangen Jana Elsener (Rapperswil) und Cyrill Eugster (St. Gallen). Beide sind im Sportfachhandel tätig.

Die angehenden Detailhandelsfachleute mussten sich am BZA einer Fachjury stellen. Das Augenmerk lag auf der Warenpräsentation und der professionellen Durchführung eines Verkaufsgesprächs. Dem einen oder anderen Kandidaten war angesichts der starken Konkurrenz und der ungewohnten Zuschauerkulisse die Nervosität anzumerken. Diese war allerdings schnell verflogen, wenn die jungen Berufsleute in ihre Verkaufsperformance eintauchten. Sie berieten und argumentierten auf hohem Level, vor allem aber gelang es allen Teilnehmenden, ihren Kunden die Vorzüge des stationären Detailhandels buchstäblich vor Augen zu führen. Es wurde anprobiert, angefasst, gemessen, geschmeckt, gerochen – kurzum: Das angebotene Produkt wurde im Gegensatz zum Online-Shopping erlebbar. Damit setzten die jungen Berufsleute exakt das um, was ihnen sowohl BZA-Rektor Felix Lengwiler als auch Gastredner Markus Wetter (Mitglied der Geschäftsleitung der Topwell-Apotheken AG) in ihren Ansprachen ans Herz legten. Wenn das Verkaufspersonal im Detailhandel so zu Werke geht wie die Kandidatinnen und Kandidaten am Berufswettbewerb, dann muss der Detailhandelsbranche um die Zukunft nicht bange sein.

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